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Fazit Wärmepumpe

Deine Pool-Wärmepumpe im Check: Tacheles – nur Hype oder echter Mehrwert? Ich ziehe ein Fazit. #TomTuT #Poolheld

YouTube Playliste mit allen Videos in Reihenfolge: https://www.youtube.com/playlist?list=PLiVo8vV1zh2cO8r5ydaO3PWSc02uZJraw ↗

Die Kombi aus Poolwärmepumpe ↗ und Solar ↗ hat sich echt gelohnt. Mehr Wärme, längere Saison, aber Achtung bei Automodus – kann zu Überraschungen führen! 

Inhaltsverzeichnis

Das war richtig das war falsch

2014 baute ich unseren Pool, den ich auf Poolheld.de/TomTuT ↗ vorstelle. Mit einer Fläche von rund 30m², fügte ich 2018 eine Solarheizung und 2021 eine Wärmepumpe hinzu, ein Upgrade, das ich nicht mehr missen möchte. Die Veränderungen meines Pools von keiner Heizung zu Solar und schließlich einer Wärmepumpe, sogar in Kombination, hat mich viele Lehren gelehrt.

Übrigens: Die Nutzung einer App zur Steuerung der Heizung hat sich als unverzichtbar erwiesen.

Fehler gab es auch: Die Platzierung der Wärmepumpe war suboptimal, ebenso die Vernachlässigung der Abluftführung und das Fehlen einer Poolabdeckung, die sowohl für die Wärmeeffizienz als auch die Wasserpflege wichtig ist.

Richtig war dagegen die Verlegung der PVC-Leitungen in KG-Rohren für bessere Isolierung und die Installation eines Bypasses ↗ für flexiblere Wartungsoptionen. Eine Solarfolie verbessert zusätzlich die Wärmeeffizienz und hält den Pool sauber.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass eine Wärmepumpe effizienter arbeitet, wenn sie kälteres Wasser erwärmt, wobei die Kombination mit einer Solarheizung die Effizienz steigern kann. Trotz Überlegungen zur Nutzung von PV-Modulen statt Solarthermie ist die Kombination aus Solarheizung und Wärmepumpe für mich aktuell die beste Lösung, um die Pooltemperatur effizient zu regulieren.

Kein Solar stattdessen PV?

Manche überlegen, ob statt Solar lieber PV-Module für die Wärmepumpe besser sind. Meine Erfahrung dazu ist begrenzt, und aktuelle Vergleichsdaten fehlen mir noch. Doch intuitiv sehe ich PV nicht unbedingt als die kostengünstigere oder bessere Langzeitlösung.

PV bedeutet, die Wärmepumpe arbeitet häufiger und womöglich intensiver, was ihre Lebensdauer verkürzen könnte. Dagegen liefert eine Solarheizung nach der Anschaffung kostenfrei Wärme. An bewölkten, aber warmen Tagen springt dann die Wärmepumpe ein, um die Temperatur zu halten oder anzupassen. Eine Filterpumpe genügt für beide Heizsysteme, vorausgesetzt, der Durchfluss stimmt.

Details dazu und mehr Tools finden sich in meinem Poolheld-Werkzeugkoffer ↗.

Pool-Wärmepumpe: Kosten und die Erwartung

Meine Poolsaison erstreckt sich von April bis Oktober, wobei die Wärmepumpe besonders von April bis Juni intensiv läuft, um das kühle Wasser zu erwärmen. Mit steigenden Außentemperaturen und Sonneneinstrahlung reduziere ich den Einsatz der Wärmepumpe, unterstützt durch die Solarheizung im Wasserkreislauf. Nachts kann die Wassertemperatur stark sinken, doch die Wärmepumpe hilft, diesen Verlust am Tag auszugleichen. Ziel ist es, die Wassertemperatur über die gesamte Saison stabil zu halten und das Abkühlen zu verlangsamen.

An einem Beispiel: Mit einer 11 kW Wärmepumpe erreiche ich bei einer Außentemperatur von 19°C und einem Poolwasser von 26°C das Ziel von 28°C bis 16 Uhr, was etwa 9 kWh Stromverbrauch entspricht. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 2,79€ für diesen Tag.

Hätte die Sonne geschienen, wären die Kosten und die benötigte Zeit geringer gewesen.

Hier siehst du wie in etwa die Verteilung der Betriebsstunden pro Tag aussehen können. 

Die Nutzung von Wärmepumpen erfordert eine realistische Erwartungshaltung:

Sie erwärmen das Wasser nicht binnen 2h um 10 Grad. Wichtig ist, den Verlust über Nacht auszugleichen und die Wassertemperatur bei Bedarf anzupassen.

Stromverbrauch und Kosten variieren je nach Nutzungsdauer und Einstellungen. Eine durchschnittliche Betriebszeit von 10 bis 20 Tagen im Monat mit einer 10kW Wärmepumpe kann zu Gesamtkosten von rund 720€ für eine Saison führen, abhängig von der Dauer und den Strompreisen. 

Der Wert ist sehr theoretisch. Ausgerechnet mit Fakten vom Datenblatt. Realistisch, schon mal dem unteren Fazit vorweggenommen, belaufen sich diese Kosten auf die komplette Pooltechnik. 

Berechne mit dem Poolheld-Werkzeugkoffer die möglichen Kosten: Poolheld-Werkzeugkoffer ↗

Die Hochsaison erfordert oft nur minimale Nutzung oder gar keine, wenn eine Solarplane zur Wärmespeicherung genutzt wird. Im Frühling und frühen Herbst läuft die Anlage meist ganztägig, während im Sommer die Notwendigkeit deutlich sinkt. Die Berücksichtigung dieser Faktoren hilft, die tatsächliche Laufzeit der Poolanlage besser einzuschätzen und die Kosten zu optimieren.

Stromverbrauch allgemein

Die Wärmepumpe bezieht ihren Strom über den Stromstecker, wobei der Stromverbrauch als Leistungsaufnahme bezeichnet wird. Effektiv liefert die Wärmepumpe eine höhere Heizleistung als die aufgenommene elektrische Leistung. Dieses Verhältnis wird durch den COP-Wert (Coefficient of Performance) angegeben.

Ein COP-Wert von 5,26 bedeutet, dass 1 kW Strom in 5,26 kW Heizleistung umgewandelt wird; ein COP von 12 erreicht sogar eine Umwandlung von 1 kW Strom in 12 kW Heizleistung.

Diese Werte und die Effizienz deiner Wärmepumpe kannst du auf Poolheld-Werkzeugkoffer ↗ nachschlagen und eingeben. Die spezifischen Daten findest du im technischen Datenblatt der Wärmepumpe. Bei Inverter-Wärmepumpen variieren die Leistungsaufnahme und die Heizleistung dynamisch. Für eine gute Schätzung empfiehlt es sich, mit dem Maximalwert oder dem oberen Drittel der angegebenen Werte zu planen.

Beispielrechnung mit der PRIME 10 Wärmepumpe:

Heizleistung: Bis zu 10 kW
Leistungsaufnahme: 1,9 kW

Stromkostenberechnung:

Täglich: 1,9 kW * 0,35€/kWh * 9 Stunden = 5,99€
Über 15 Tage: 5,99€ * 15 Tage = 90€

Ich gehe von einer realistischen Betriebszeit von 10-20 Tagen pro Monat aus, wobei die Pumpe nicht ständig 9 Stunden am Tag läuft.

Gesamtkosten für eine Poolsaison (ca. 200 Tage, wobei die Heizung etwa 120 Tage in Betrieb ist):

– 5,99€ * 120 Tage = ca. 720€

Es ist anzumerken, dass auch Poolpumpen einen vergleichbaren Stromverbrauch haben können, besonders im Vergleich zu Inverter-Wärmepumpen, die im Durchschnitt weniger verbrauchen. Die Drehzahl von Poolpumpen lässt sich jedoch oft anpassen oder durch einen Drehzahlregler modifizieren, um den Energieverbrauch zu optimieren.

Hier siehst du eine Stromkostenverteilung auf die Monate

Welche ist richtig für deinen Pool?

Hatte ich recht im Video? Kannst du jetzt besser einschätzen, welche die richtige Wärmepumpe für dich ist?

Hier findest du den Poolheld-Werkzeugkoffer ↗ für deine Berechnungen.

Ich habe zwei verschiedene Technologien an Wärmepumpen an meinem Pool getestet. Dazu eine grobe Übersicht der unterschiedlichen Techniken. Deren Kernaussage ist praktisch folgende:

On/Off Technologie

Meine erste Wärmepumpe, die PoolsanaPRIME ↗, war ein einfaches On/Off-Modell, das bei Betrieb konstant auf voller Leistung läuft, ohne verschiedene Leistungsstufen anzubieten.

Sie bläst kalte Luft nach vorne aus, was in meinem Fall günstig war, da die PVC-Rohre dahinter nicht kalt angeblasen wurden.

!! Wobei sich das Thema auch relativiert hat. Ich habe, wie im Video erklärt, mit Holz die Luft praktisch gestaut. 

Eher ist es wichtig, die PVC-Rohre außen UV-beständig zu kaufen! 

Diese Eigenschaft sowie der höhere Geräuschpegel waren wichtige Lernpunkte bei meinem Setup.

Ein On/Off-System schaltet sich ab, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist. Sie schaltet wieder ein, wenn die Temperatur fällt – ein Vorgang, der täglich mehrfach wiederholt werden kann.

Das führt logischerweise zu potenziell mehr Verschleiß. Ähnlich wie bei einem Postauto, das häufig startet und stoppt.

Inverter Technologie

Inverterwärmepumpen regulieren ihre Leistung dynamisch, was sie effizienter und stromsparender macht.

Ein Beispiel hierfür ist die Poolsana InverPERFECT SILENCE ↗, die durch ihr Design ohne sichtbares Lüfterrad auf der Front und der seitlichen Abluftführung besonders leise ist.

Diese Technologie erlaubt es der Wärmepumpe, ihre Leistung stufenlos anzupassen, ähnlich wie ein Elektroauto, was einen schonenden Betrieb ermöglicht, ohne ständig auf Vollleistung oder im Aus-Modus zu sein.

Dies führt zu einer längeren Lebensdauer der Technik und spart Energie.

Technologie Fazit

Obwohl eine On/Off Wärmepumpe in Kombination mit meiner Solarheizung ↗ grundsätzlich ausreichen würde, bevorzuge ich eine Inverter-Wärmepumpe für ihre Effizienz. Diese kann sich dynamisch an die Bedingungen anpassen, was besonders vorteilhaft ist, auch wenn sie durch die Unterstützung der Solarheizung vielleicht seltener benötigt wird.

Das ist meine Meinung 2024. Wie ist deine dazu? Schreib es mir in die Kommentare, ich kann meine Meinung vielleicht ändern. Mit guten Argumenten ist das immer möglich.

Das Prinzip “Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben” trifft hier zu. Inverter-Technologie bedeutet nicht nur eine Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten, sondern auch eine längere Lebensdauer durch schonenderen Betrieb und potenziell weitere Funktionen.

Langfristige Erfahrungen und Berichte zu verschiedenen Anlagen auf Poolheld.de↗ sind für mich wertvoll, um die Haltbarkeit und Leistung im Laufe der Zeit zu beurteilen.

Welche Heizleistung brauchst du?

Bei der Frage, wie viel kW eine Wärmepumpe haben sollte – 3, 5, 10, 12, oder 21 kW – tendiere ich oft zur größeren Variante.

Der Grund?
Ein Pool sollte innerhalb von 4 Stunden um mindestens ein Grad Celsius erwärmt werden können. Alles darunter wird dich nicht zufriedenstellen!

Stromaufnahme entspricht der Leistungsaufnahme, und die erzeugte Wärme ist die Heizleistung. Das Verhältnis dieser beiden wird durch den COP-Wert dargestellt, der allerdings unter idealen Bedingungen bei Außentemperaturen von 25 – 27 Grad Celsius berechnet wird. Diese Bedingungen sind jedoch nicht durchgehend gegeben.

Mit dem Poolheld-Werkzeugkoffer ↗, den ich stets weiterentwickle, kannst du herausfinden, welche Heizleistung du benötigst.

Gerade im Frühling, bei kühleren Außentemperaturen, reicht eine knapp bemessene Wärmepumpe oft nicht aus, um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen. Mit der richtigen kW-Leistung ausgestattet, kannst du effektiv nach der passenden Wärmepumpe für deinen Pool suchen.

Durchfluss beachten

Ein angemessener Puffer bei der Größe der Wärmepumpe ist wichtig, aber zu groß sollte sie auch nicht sein, da der Filterkreislauf in der Lage sein muss, ausreichend Wasser durch die Wärmepumpe zu pumpen.

Dies lässt sich mit einem Durchflussmesser ↗, prüfen. 

Die Entfernung der Wärmepumpe zum Pool spielt ebenfalls eine Rolle für die Größenwahl. Ab einem Abstand von 7 Metern zur Einlaufdüse sollte man über eine leistungsstärkere Wärmepumpe nachdenken; in meinem Fall beträgt der Abstand 18 Meter. Das ist also möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert. 

Eine separate Heizschleife für die Wärmepumpe ist machbar, doch es ist wichtig, dass durch die Wärmepumpe stets gefiltertes Wasser fließt, um Verschmutzungen zu vermeiden.

Dazu kannst du dir gerne meine Anschlussreihenfolge anschauen. Dort gibt es viele Ideen und auch einen separaten Heizkreislauf für deinen Pool. 

Diese Überlegungen helfen dir jetzt ganz sicher, die passendere Wärmepumpe für deinen Pool auszuwählen.

Sag es mir gerne hier unten in den Kommentaren. Ein Feedback ist immer gut 😉 

Mein Fazit

Seit 2014 nutzen wir für unseren 30.000 Liter Pool eine Wärmepumpe, seit 2018 ergänzt durch eine Solarheizung. Die Erfahrung zeigt:

Eine richtig dimensionierte Wärmepumpe ist eine echte Bereicherung, für warmes Poolwasser und dabei Kosten zu sparen!
(Besonders in Kombination mit Solarheizung)

Testergebnis und Stromverbrauch:

Über die Jahre habe ich gelernt, sparsamer mit Poolwasser umzugehen, was sich in den jährlich sinkenden Verbrauchszahlen widerspiegelt: Von 167m³ in 2020 bis zu 143m³ in 2023. Das aber nur als kleiner Anmerkung. 

Technikraum Stromverbrauch
– Verbrauch: 3068 kWh
– Monatliche Kosten: ca. 30€

Poolwärmepumpe Stromverbrauch
– Verbrauch: 922 kWh
– Monatliche Kosten: ca. 13€

Gesamte Stromkosten
– Monatlich: ca. 43€
– Jährlich: ca. 516€

Diese Zahlen zeigen den notwendigen Energieaufwand, um unseren Pool effizient zu beheizen. Der Vergleich zwischen dem allgemeinen Technikraum und der spezifischen Poolwärmepumpe unterstreicht die Effizienz und die damit verbundenen Kosten der Wärmepumpenheizung.

Dank der Wärmepumpe und der Solarheizung war unser Poolwasser stets wärmer als bei den Nachbarn, selbst nach der Installation von PV-Modulen auf dem Dach im Spätsommer 2023.

Meine Erfahrungen:

– Die Wärmepumpe leistet besonders zu Beginn der Saison und vor dem Saisonende, ähnlich einer Standheizung im Auto, wertvolle Dienste.
– Die Solarheizung unterstützt effektiv, besonders bei Sonnenschein.
– Eine konstante Temperatur nach kühlen Nächten zu halten, ist entscheidend.

Mein Rat: Mach dich nicht verrückt mit der Technik. Beginne ohne Heizung und treffe die nötigen Vorbereitungen. Solarfolien können ebenfalls helfen. Achte auf sinnvoll zusammengestellte Komplett-Sets für den Start, mehr dazu unter TomTuT.de/MeinPool ↗

Was sagst du?

Welche Wärmepumpe wird deine sein? Schreib es in die Kommentare. Erzähl auf Poolheld davon und vor allem – erzähl in 5 Jahren, wie dein Fazit ist! Darüber würde ich mich sehr freuen !! 

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